Dies ist der Blog zu meiner achtwöchigen single-handed Segeltour von Kiel nach Nyköping/Schweden, durch den Götakanal / Trollhättekanal und über Göteborg zurück nach Kiel.
Langsam werde ich morgens immer müder (setzt langsam der Urlaubseffekt ein?), so dass ich wieder erst kurz nach sieben aufgestanden bin.
Abgelegt bin ich gegen 8:30Uhr aus Sandvik. Ich habe mich entschlossen Visby/Gotland auszulassen, um in kleineren Etappen mein Ziel rechtzeitig mit geringerem Risiko zu erreichen (geplant ist Norrköping). Heute soll es nach Klintemåla gehen (das sind ca.22sm).
Mein erster Kontakt mit den Schärenvorgärten...Ob das man gut geht?
Es ist gut gegangen!
Meine ersten Erfahrungen mit einem Schärengärtchen und es war schön :-)
Gegen 15:00Uhr habe ich am Gästesteg ( Heckboje, was sonst) in Bullerbü (Klintemåla) festgemacht.
Gegen 17:00Uhr gab es denn die lokale Spezialität "Fish and Chips" des ansässigen all-in-one Kiosks.
VLOG gibt es keines, dafür ein kleinen Segelclip:
Abends habe ich die Bucht noch kurz von der Drone aus gefilmt:
Gestern war es doch über den Tag recht anstrengend und das merke ich heute noch in den Knochen.
Deshalb bin ich heute auch erst recht spät los (gegen 8:30Uhr).
Dafür habe ich mich in Kalmar mit Brötchen versorgen :-)
Der Wind soll heute auch wieder aus südlichen Richtungen kommen und am Nachmittag auffrischen, da möchte ich dann schon im nächsten Hafen sein.
Kalmar ist Klasse und recht groß (Essen gab es bei McDo um die Ecke - Danke für den Tipp Timo), eigentlich hätte ich mir einen Hafentag gönnen müssen...
Heute habe ich den "Camsurfer" auf zwei Leinen Steuerung umgebaut. Geht schon ganz gut, aber ich baue wohl noch ne dritte Leine an, um auch die Tiefe auch regeln zu können....
Festgemacht habe ich dann gegen 15:45Uhr, wieder an einer Heckboje mit meinem genialen Bojenhaken (was anderes gibt es hier anscheinend auch gar nicht). Heckdalben habe ich schon lange nicht mehr gesehen.
Demnächst muss ich noch die Heckankergeschichte erlernen, hoffentlich ist mein 8kg Klappdraggen dafür überhaupt geeignet...
Hier findet Ihr ein 360° Video über die Überfahrt mit dem Bergen des Großsegels:
Und hier das VLOG mit einigen "Camsurfer" Aufnahmen:
Gegen viertel vor sieben bin ich schon wieder abgelegt, der Zeitplan treibt mich voran. Heute geht es in den Kalmarsund.
Ich werde wohl wieder nach ca. 40sm in einen Hafen gehen. Der Wind kommt nun von achtern.
Zum Schluss wurde es trotz des "vor dem Wind Kurses" noch ein wenig ungemütlich (In Böen 6Bft sowie 1m Welle)
Auch der Windpilot hatte es bei manchen Wellen schwer, keine Frage, er konnte locker gegenhalten, das führte nur manchmal beim herunter surfen einer Welle zu ein wenig Zickzack.
Um 16:15Uhr habe ich dann, nach ~54sm in Kalmar, an einer modernen Heckboje, festgemacht :-)
Das erste Mal, dass ich in meinem Leben single-handed an einer Heckboje festgemacht habe. Und das noch mit meinem neuen Bojenhaken :-))
Klappte alles wunderprächtig.
Nun aber mein gutes Geburtstagsinselbier von Stefan. Danke!
Nachdem gestern Abend doch noch ein Rentnertrio an 7/11 festgemacht hatte, habe ich die drei um halb sieben aus der Koje gejagt, um ablegen zu können (das hatte ich denen aber schon am Vorabend angedroht). Nun geht es bei strahlend blauem Himmel und 12kn Wind aus West endlich unter Segel voran...
Das war mal wieder ein aufregender aber schöner Segeltag, auch nicht zuletzt da der Windpilot super gearbeitet hat. Raumschots bei 1m Welle waren kein Problem.
Das Anlegen gegen 15:00Uhr klappte auch problemlos, war aber alles ganz schön aufregend....
Der Hafenmeister kam dann auch kurz danach mit seinem Gummiboot zum Abkassieren vorbei.
Uns hier soll es 1000 Seehunde geben. Einen habe ich zumindest schon gesehen :-)
Hier findet Ihr meine schönen 360° Bilder von Utklippan:
Sowie ein 360° Video, welches die Einfahrt in den Hafen zeigt:
Ich bin abgelegt und der Kurs steht. Der Wind ist wie vorhergesagt eher mau, soll aber über den Tag zunehmen und ganz auf West drehen. Das wäre für morgen eine gute Ausgangsbedingung.
Die Erbseninseln kann ich schon sehen, es sind aber noch ca. 10sm hin.
Na, wer ahnt es?
Natürlich unter Motor.
Mein Weg nach Osten wird fast ausschließlich durch Motorkraft realisiert.
10:45 Uhr konnte ich in Christiansø am Kai im Südhafen festmachen. Über den Tag haben sich div. 3er und 4er Päckchen gebildet, nur 7/11 bleibt unbepackt. Die anderen Boote sind halt einiges grösser und passen nicht mehr in die kleine Lücke.
Es ist wirklich traumhaft hier und das Wetter spielte auch mit. Es war leicht sonnig und windstill. Besser geht es für diesen Besuch kaum noch und auch Zeit war genug da.
Ein harmonischer Mix aus Mittelalter und Moderne.
Frederiksø habe ich sogar zwei mal umrundet und Chtistiansø mit der Drohne überflogen.
Hier gibt es aber kein WLAN, also müssen die Videos und 360° Bilder noch warten...
Wie schon im letzten Post angekündigt zieht mich auch heute das Wetter nicht 'raus aus den Hafen.
Heute war eher ein Faulenzer Tag, obwohl ich bis auf ein Nickerchen doch immer irgendwie beschäftigt war.
- Toilettengang mit anschließendem Brötchenkauf
- Meine beiden 10l Kanister mit Diesel gefüllt (das war Aufwand, denn das Mikrofon meines Handys ging nicht mehr)
- Einen Kanister davon in den Bordtank gepumpt (das war dann einfach)
- Abwasch
- Videos gedreht
- Im Hafenkiosk was gegessen
- Ein Eis gehabt
- Ein Nickerchen gemacht
- Zwei Kapitel im Kindl gelesen
- Einen Film produziert (klingt gewaltig ;-)
- Diesen Blogeintrag gemacht
Morgen soll es vorraussichtlich zu den "Erbseninseln" gehen und Übermorgen hoffentlich dann nach Utklippan.
Schauen wir mal ...
Und hier noch ein kleines Video mit den "Extras", die ich bis jetzt nur kurz erwähnt hatte...
Heute ging es nicht 'raus und morgen wahrscheinlich auch nicht.
Der Grund ist Folgender:
Dafür gab es heute sight-seeing :-)
Timo gab mir den Tipp mit dem Bus oder der Rad loszuziehen.
Das mit dem Bus und einer 10 Zonenkarte, die man im Bus für DKK 85 erstehen kann, war Gold wert.
Zuerst bin ich mit dem Bus nach Rönne, Hier fand ich aber nichts wirklich interessantes für mich zu sehen. Nachdem ich mir den Fähranleger, den Sportboothafen und die Shopping-Meile angesehen habe, war ich mit Rönne durch.
Also bin ich mit meiner 10er Karte in den nächsten Bus Richtung Nordspitze gehüpft.
Was ich da wollte wusste ich zuerst auch nicht, bis ich aus Nachbargesprächen herausgehört habe, das zwei boys mit zwei girls unbedingt die Schlossruine "Hammerhus" ansehen wollen.
Das wollte ich dann auch :)
Spannend war noch die Busfahrt an der Nordostspitze entlang. Dort sah ich Meterhohe Wellen die kurz vor der Küste brachen, da wollte ich bestimmt mit keinem Boot sein.
Die Schlossruine "Hammerhus" und die Natur rings herum haben sich wirklich gelohnt.
Danach war ich völlig de-hydriert, so dass ich dem vor Ort noch mit dem einheimischen Bier Svaneke Abhilfe schaffen musste (das erste und das letzt Getränk, war der Kaffee am Morgen).
Nun gibt es wieder gekochte Kartoffeln (die letzten aus Kiel) mit einer Frischkäsezubereitung (Miree) und Räucherfisch (vom Super Brugsen).
Ach ja, meinen Rekordversuch für 9 Wochen ohne Landstrom auszukommen habe ich heute abgebrochen. Von meinen 140Ah in den Verbraucherbatterien hatte ich heute morgen schon 48Ah herausgezogen (der Kühlschrank läuft seit 8 Tagen durch). Da weder der Motor aktuell die Batterien lädt, noch der Wassergenerator beim Segeln Strom erzeugt und auch keine Sonne ins Solarpanel strahlt, wollte ich die Akkus nicht unnötig weiter entleeren und habe Landstrom gelegt :-(
Und hier noch der 2. Teil der Bootstour (einen VLOG gibt es heute nicht):